Am bzw. bis zum 11. Oktober 2027 soll in der EU eine schnellere Abwicklung von Wertpapiergeschäften eingeführt werden. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die Europäische Kommission (EK) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben entsprechende Pläne bekanntgegeben. Der aktuelle „t+2“-Zyklus, bei dem zwischen dem Abschluss eines Geschäfts und der tatsächlichen Übertragung der Wertpapiere zwei Werktage liegen, soll auf „t+1“ verkürzt werden. Damit folgt Europa dem Trend, der bereits in den USA angestrebt wird.
Verkürzung des Settlementzyklus auf t+1: Vorteile für die EU
Ein kürzerer Handels-Settlementzyklus bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Die Umstellung auf t+1 würde eine schnellere Ausführung, Clearing und Abwicklung von Wertpapiertransaktionen ermöglichen. Zudem trägt die Verkürzung zu einer Angleichung an internationale Standards bei, was das gesamte EU-Finanzökosystem stärken könnte.
Derzeit prüft die Europäische Kommission eine Gesetzesänderung, um den Übergang zu t+1 rechtlich abzusichern.
Die nächsten Schritte zur Umsetzung
Die ESMA hat den 11. Oktober 2027 als idealen Startzeitpunkt für den neuen Settlementzyklus vorgeschlagen. Der Übergang soll in mehreren Phasen erfolgen, um sicherzustellen, dass wesentliche Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehören technologische Anpassungen, die Einbindung aller Stakeholder sowie regulatorische Änderungen.
Weitere Informationen:
Die vollständige Pressemitteilung der ESMA zu den Plänen für t+1 findest du hier.