Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Sparplan

Sparplan

Andreas von VieleBroker.de

26. September 2020

Das Wichtigste in Kürze

  • Regelmäßig Investieren – langfristiger Vermögensaufbau so möglich
  • ETF Sparpläne sind ein gern benutztes Mittel
  • Aktien Sparpläne sind im Kommen
  • Wichtig sind niedrige Ausführungsgebühren und keine Depotgebühren
  • Steuereinfache Broker sind im Vorteil (weniger Arbeit)

In diesem Ratgeber

Welcher Sparplan?

Ein Sparplan ist eigentlich ein Investplan. Regelmäßig wird in ein Wertpapier investiert. Es wird eine bestimmte Summe im vorhinein festgelegt und auch das Wertpapier wird bestimmt. Dann wird regelmäßig um diesen Betrag dieses Wertpapier gekauft ohne weiteres aktives zutun des Anlegers. Das ist bequem und gescheit. Für den langfristigen Vermögensaufbau eine kluge Sache.

Es gibt mehrere verschiedene Sparpläne die dafür zur Verfügung stehen:

Beispiele für Sparpläne:

 

ETF Sparplan
Regelmäßig in passive Fonds investieren, ab 10 €/Monat, 20 Anbieter im Vergleich
ETF Sparplan Vergleich
Fonds Sparplan
Regelmäßig in aktive Fonds investieren, ab 25 €/Monat
folgt…
Aktien Sparplan
Regelmäßig bestimmte Aktien kaufen, ab 10 €/Monat, 4 Anbieter im Vergleich
Aktien Sparplan Vergleich
Gold Sparplan
Regelmäßig Gold kaufen
folgt
Bitcoin Sparplan
Regelmäßig Bitcoins oder andere Krypto-Coins kaufen
folgt

Was ist ein Sparplan?

Unter einen Sparplan können Sie sich einen Dauerauftrag vorstellen. Ein Sparplan ist nichts anderes als ein Dauerauftrag, welcher in regelmäßigen Abständen Geld vom Girokonto auf ein Sparkonto legt oder in einen ETF oder Fonds investiert. Es gibt auch die Möglichkeiten mit einem Sparplan in Aktien, Zertifikate oder auch in Gold oder Bitcoins anzulegen (wobei Gold und die Anlage in Kryptowährungen wohl nur selten zu empfehlen ist, mehr dazu später). Bei einem ETF-Sparplan werden so feste Geldbeträge von z. B. 100,00 Euro Monat für Monat so in einen bestimmten ETF angelegt. Dabei wird der aktuelle Kurs des ETF herangezogen und durch den Geldbetrag dividiert. Das Ergebnis ist der Wert des Quotienten, die Anzahl der Anteile. Diese werden dann ins Depot gut gebucht.

Laufzeit eines Sparplans

Klar, je länger ein Sparplan läuft, desto besser ist es. Je risikoreicher angelegt wird, desto länger sollte auch die Laufzeit sein. Für Aktien und Aktien-ETFs heißt es von Experten oftmals, dass sie hier mit einer Laufzeit von 10 bzw. noch besser 15 Jahren rechnen sollten. 

Eine Bindung bei Sparplänen gibt es in der Regel nicht, gibt es diese, so seien Sie skeptisch und hinterfragen Sie den Anbieter. So ist der Sparplan auch ein sehr flexibles Instrument, denn Sie können jederzeit pausieren oder verkaufen. Wie aber vorhin beschrieben, ein Sparplan, speziell bei Wertpapieren geht von einer langen Laufzeit aus und auch hier von regelmäßigen Investierens. Ein Stoppen ist möglich, doch führt es die Idee des langfristigen, regelmäßigen Vermögensaufbau ad absurdum 

Cost Average Effekt

Ja, den gibt es. Es ist nichts anderes als Durchschnittskosten. Mit jedem Kauf entstehen andere Kaufkosten bei einem Wertpapier und das ist der Durchschnittskosten-Effekt. Ist dieser positiv oder negativ? Nichts von beiden, er entsteht ganz einfach. Viele besitzen von Haus aus kein Vermögen und müssen so regelmäßig investieren. Besitzt jemand jedoch ein Vermögen, sollte dieser lieber einmalig oder nach und nach investieren und so den Durchschnittskosten-Effekt herbeiführen? In einer wissenschaftlichen Untersuchung der TU Chemnitz kommen das Forschungsteam B. Hofmann , M. Richter, F. Thießen und R. Wunderlich im Jahr 2002 zu folgender Feststellung auf der Seite 33:  
„In der Konsequenz ergibt sich, daß eine auf den risikoneutralen Investor zielende Werbung nicht mit dem Cost Average Effekt argumentieren darf, für diesen ist die Einmalanlage die dominierende Strategie, während eine an den typischen risikoaversen Investor der Realität gerichtete Werbung darauf hinweisen muß, daß bei Cost Average basierten Strategien (i) Risikominderung mit Ertragsverzicht erkauft werden muß, und (ii) sehr kurze Sparperioden mit fast keinen zusätzlichen risikosenkenden Effekten verbunden sind. Ein Hinweis auf die Kostenkonsequenzen häufiger kleiner Einzahlungen ist unerläßlich. Wenn mit konkreten Investitionsfrequenzen geworben wird – z.B. für monatliche Sparpläne – muß gezeigt werden, relativ zu welchen alternativen Investitionsfrequenzen die monatliche Sparweise optimal sein soll.“ 
Andere wissenschaftlichen Untersuchungen sehen es ein wenig differenzierter, sehen aber auch keine allzu großen Vorteile abseits der Risikominimierung bei einem Sparplan. Thomas Langer und Niels Nauhauser von der Uni Münster sehen keinen Vorteil per se im Cost Average Effekt, bringen aber als Vorteil dass ein Sparplan für manche Anleger äußerst sinnvoll sein kann, da er bei Abschwächung von Selbstdisziplinproblemen helfen kann. Weil der Sparplan auch noch so einfach gestaltet ist, passt er gut in das Behavioral Finance Konzept.
Andreas von VieleBroker.de
Andreas ist Gründer und der Kopf hinter VieleBroker.de – er ist begeisterter Privatanleger aus Linz a.d. Donau, Österreich. Es begann alles 1998 mit einem 20.000 Schilling Investment in die damalige Aktie des ehemals staatlichen Konzerns, der VA Tech (heute Primetals). 2014 startete ich in Österreich Broker-Test.at und seit 2020 nun endlich auch in Deutschland mit VieleBroker.de 👉🏽 Mehr über mich und die Geschichte zu VieleBroker.de gibt es hier zum Nachlesen. 👉🏽 Zum Newsletter von VieleBroker.de kann hier die E-Mail Adresse eingetragen werden.